Von verschiedenen kompetenten Autoren sind in den letzten Jahren - bildlich
gesprochen - sehr grosse grundsätzliche Fragezeichen dick auf unser so gemeinhin
"geglaubtes" Bild der Vorgeschichte gemalt worden. Betrachten wir etwa das
voluminöse, höchsten akademischen Standards gerecht werdende Magnum opus
von Michael Cremo & Richard Thompson ( 1 ) !
Mit einem ungeheuerlichen Arbeitsaufwand an Recherchen sind die Autoren der
Ausgrabungsgeschichte sämtlicher prähistorischer Menschenfunde nachgegangen,
und zwar den von der schulwissenschaftlichen Orthodoxie letztlich akzeptierten - und
in ihr "offiziell" propagiertes Weltbild inkorporierten - Funden ebenso, - wie den von
ihr verworfenen.
Das Ergebnis dieser gründlichen Recherchen und scharfsinnigkritischen
Überlegungen der Autoren lässt sich in knappen Worten, aber unser
vorgeschichtliches Weltbild umstürzend, mit folgenden Punkten umreissen :
-
Dem heutigen Menschen völlig gleichende Individuen des Homo sapiens lassen
sich mindestens bis zum Anfang des Tertiär-Zeitalters zurückverfolgen.
-
Über diesen enormen Zeitraum hinweg lassen sich keinerlei Anzeichen für eine
( körperliche ) Evolution des Menschen im Sinne von Darwin erkennen.
-
Parallel zum anatomischen modernen Menschen existierten, durch alle diese geologischen Perioden hindurch,
auf unserem Planeten auch die verschiedensten Arten von Menschenaffen, "Affenmenschen", Vor - oder
Halbmenschen, von denen letztere teilweise bis heute in abgelegenen Regionen über leben ( 2 ),
-
Eine gewisse Anzahl von Funden - typisch etwa eine goldene Kette aus einer
Karbon-Formation - deuten darauf hin, dass auch in weit zurückliegenden
Erdzeitaltern schon hochentwickelte Zivilisationen auf unserem Planeten existierten.
Die so verdienstvolle Arbeit von Cremo & Thompson hat zwei Schwachpunkte, die
in einer Neuauflage unbedingt bereinigt werden sollten. Zwei höchst wichtige Punkte
fehlen nämlich, die in einem solch epochalen Opus eigentlich zumindest hätten
erwähnt werden müssen : erstens die prä - und protohistorischen Kataklysmen, und
zweitens die Frage, wie fundiert eigentlich unsere Vorstellungen über die Zeitdauer
der geologischen Perioden sind. Wobei auch das von unserer Eiszeit-Scholastik
postulierte "Grosse Eiszeitalter" hintergefragt werden müsste ( 3 ).
Wenn hochentwickelte Zivilisationen auch schon in vergangenen Erdzeitaltern auf
unserem Planeten existiert haben, wir aber heute - zumindest auf der
Erdoberfläche - keine Spur mehr von ihnen finden können, dann kann das seine
Ursache nur in den unbezweifelbaren vor - und frühgeschichtlichen Kataklysmen ( 4 ) haben.

Side view of Tilde Mountain, Tuolumne County, California,
showing
mines penetrating into Tertiary gravel deposits beneath the lava cap, shown In
black
( Holmes 1899, p. 450 ).
In goldhaltigen tertiären Kiesgeröll-Ablagerungen in Kalifornien fand man
beispielsweise ausser Steinwerkzeugen auch Objekte, die vom vorzeitlichen
Menschen handwerklichkünstlerisch bearbeitet waren. Man kann die Schwere der
Kataklysmen ahnen, wenn man obige Abbildung betrachtet, die Cremo &
Thompson, aus einer 1899er Veröffentlichung, in ihrem Buch abdrucken ( 5 ).
Als unbestreitbares Ergebnis der so überaus gründlichen Recherchen von Cremo &
Thompson bleibt festzuhalten : Das uns von der orthodoxen Vorgeschichtsforschung
präsentierte Weltbild zur Entwicklung des Menschengeschlechtes ist unhaltbar
geworden ! Man hatte dem Publikum die Ideologie des Darwinismus aufoktroyieren
wollen, und so wurden eben die Ausgrabungsergebnisse so selektiert und
manipuliert, dass das Ganze für unkritische Geister glaubhaft wirkte. - Vor Lug und
Trug, typisch für Ideologien, wurde dabei durchaus nicht zurückgeschreckt, wie
Cremo & Thompson zeigen.
Da Cremo & Thompson uns ja nun die Augen geöffnet haben darüber, dass der
Mensch in seiner heutigen Erscheinungsform schon seit unermesslichen Zeitaltern ( hierher gelangt
aus dem Kosmos ? ), durch alle Erdumwälzungen hindurch, auf
unserem Planeten gelebt hat, will es gänzlich unglaubwürdig erscheinen, dass er all
diese riesigen Zeiträume hindurch nicht immer wieder erfolgreich versucht haben
sollte, eine höhere - sogar technologisch entwickelte - Kultur hervorzubringen.
Prähistorische hochentwickelte Zivilisationen, lange vor dem "Grossen Eiszeitalter"
und der Tollmanschen Sintflut ( 6 ), sind nun unbedingt zu erwarten.
Die auf den Seiten von BIPEDIA vertretene These, wonach der aufrechtgehende
Mensch vor den Menschenaffen, "Affenmenschen", Halbmenschen etc., da war, und
letztere durch einen Prozess der "Dehominisation" ( Entmenschlichung oder
Tierwerdung ) aus ihm entstanden seien, wird also plötzlich aktuell !
Allerdings wird nach des Verfasssers Meinung ein solcher Prozess der
Entmenschlichung, des schrittweisen Zum-Tier-Werdens erst dadurch richtig
verständlich - wie es ja kürzlich auch François de Sarre ( 7 ) angedeutet hat -, dass
man die vorgeschichtlichen Kataklysmen mit ins Kalkül zieht.
Velikovsky ( 8 ), der charismatische "Prophet"
des ( Neo- )Katastrophismus war ja
zwar in den 50er-Jahren unseres Jahrhunderts von der Orthodoxie heftig attackiert
worden. Dabei hatte er aber doch nichts anderes getan, als den Katastrophismus
des grossen Cuvier - immerhin eine der Vatergestalten der Geologie ! - der
Vergessenheit zu entreissen, mit dem kleinen Unterschied, dass er auch
spät-prähistorische, ja sogar protohistorische, Kataklysmen postulierte. Seit der
Entdeckung des Endkreide-Impaktes durch L. & W. Alvarez und dem
Tollmannschen Sintflut-Buch ist jedoch der Cuviersche Katastrophismus definitiv
wieder in die Hallen akademischer Respektabilität zurückgekehrt.
Heute erscheint es durchaus vertretbar, ein von den bisherigen Paradigmata doch
erheblich abweichendes Szenario für die Vorgeschichte zu präsentieren. In diesem
versuchsweisen Szenario haben Hochkulturen auf unserem Planeten seit
mindestens Jahrhunderttausenden, wahrscheinlich schon seit Jahrmillionen,
existiert, aber die Entwicklung war immer wieder von Kataklysmen unterschiedlicher
Grössenordnung unterbrochen. Teile der Menschheit wurden also immer wieder von
hochzivilisierten Verhältnissen in primitivste Lebensumstände oder - waren die
Kataklysmen besonders vernichtend - in eine nur tierähnliche Existenz
hinabgestürzt. Wobei es sein mag, dass die geologische Zeitskala
zusammengeschoben werden muss. Die Menschheitsgeschichte bliebe auch dann
noch unermesslich lang.

Niven’s Mexican Buried Cities.
Now 7000 feet above level of sea.
Mountains 5000 feet higher intervening
Mit welch fürchterlichen Kataklysmen unsere Vorfahren oft zu tun hatten, davon gibt
auch, wie bei der ersten Abbildung vom Tuolumne Table Moutain in Kalifornien, die
beigegebene zweite Abbildung einen Eindruck ! Es ist darin die Entdeckung William
Nivens skizziert, der 1911 auf dem Stadtgebiet des heutigen Mexico City, unter
Vulkanasche und zehn Metern Kiesgeröll, Sand und Lehm eine prähistorische,
offensichtlich Kataklysmen zum Opfer gefallene Stadt fand ( 9 ).
Ein Wiederauffinden der Nivenschen Artefakte und Grabungsberichte könnte
zweifellos Licht auf die Datierung und näheren Umstände dieser vorgeschichtlichen
Kataklysmen werfen. In einem Brief vom 13.6.1980 an den Verfasser bestätigte
zwar der Kurator des American Museum of Natural History, Gordon Ekholm, dass
viele der von Niven ausgegrabenen Artefakte, auch Tagebücher und Fotos noch in
der Verwahrung des Museums seien. Es wurde aber bisher nicht nachgeforscht, ob
sich darunter auch die Überreste von dieser speziellen Nivenschen
Ausgrabungsstätte befinden. Momentan lässt sich also nicht sagen, in welchem
Erdzeitalter diese Stadt - und die Zivilisation, von der sie Teil war - existiert haben
könnte.
Zur Ursache und Natur der Kataklysmen, die offenbar im Laufe der Erd - und
Menschheits-Geschichte ungezählte Male grössere oder kleinere Regionen unseres
Planeten verwüstet haben, sind verschiedene Varianten denkbar. Bei den
auslösenden Ursachen ist nach heutigem Wissen vor allem an Kometen-Impakte
( wie die Tollmanns für das Sintflut-Ereignis postulieren ), besonders aber mit
Impakten von Planetoiden der Apollo-Gruppe zu rechnen, die zahlreich sind und der
Erde oft gefährlich nahe kommen. Wie Emilio Spedicato von der Universität
Bergamo in einer verdienstvollen Pionier-Arbeit gezeigt hat, dürfte ein Impakt auf
das Festland eine Eiszeit initiieren, ein Impakt in den Ozean hingegen eine Eiszeit
beenden helfen ( 10 ).
Bei Kometen - oder Planetoiden-Impakten ins Meer ist besonders mit vernichtenden,
kilometerhohen ( d.h. Gebirgsketten überspülenden ) Riesen-Tsunamis zu rechnen,
die allein schon genügt haben mögen, viele prähistorische Zivilisationen total zu
vernichten. Spedicato schreibt zu den zivilisationsvernichtenden Folgen eines
Planetoiden-Impaktes : "Kein Bauwerk entging der Vernichtung durch die Tsunamis
und das ihnen vorauseilende Erdbeben ; in dieser Grössenordnung legt ein Tsunami
eine Stadt nicht nur in Trümmer, sondern trägt diese Trümmer auch in weite
Entfernung, sodass praktisch keine Spur mehr übrigbleibt".
An zweiter Stelle ist mit plötzlichen Erdachsenverlagerungen zu rechnen, induziert
etwa durch nahe vorbeiziehende andere kosmische Objekte, bis hin zur Polumkehr.
Auch für solche prähistorischen Ereignisse spricht manches ( 11 ).
Der Verfasser vermutet, dass das von unserer "Eiszeit Scholastik" postulierte
angeblich 1.000.000 Jahre lange - "Grosse Eiszeitalter" in Wirklichkeit maximal ein
paar Jahrtausende lang war und uns durch eine Häufung von Impakt - und
Erdachsenverlagerungs-Kataklysmen vorgespiegelt wird ( 12 ).
Anmerkungen and Literaturhinweise :
(1) Michael A. Cremo & Richard L. Thompson : "Forbidden Archeology", San
Diego/Kalifornien, 1993.
(2) hierzu etwa das unentbehrliche Standardwerk von Ivan Sanderson : "Abominable
Snowmen : Legend Come to Life", Philadelphia/New York, 1961 ; ebenso François de
Sarre : "Das Überleben von Relikt-Hominoiden - wie Yeti and Sasquatch - aus der
Sicht eines Zoologen", in : EFODON SYNESIS Nr. 17/1996.
(3) hierzu etwa die auf den Seiten der Zeitschrift EFODON SYNESIS ( Nr. 14-18/1996 )
geführte Eiszeit-Diskussion ; ebenso von C.G.S. Sandberg : "Ist die
Annahme von Eiszeiten berechtigt ?", Leiden 1937.
(4) hierzu etwa Emilio Spedicato : "Apollo Objects, Atlantis and the Deluge : A
catastrophical Scenario for the End of the Last Glaciation", in : NEARA JOURNAL,
Vol. XXVI/ N°. 1-2, 1991.
(5) Cremo & Thompson, op. cit., p. 370.
(6) Alexander & Edith Tollmann ( ein Geologe and eine Paläontologin ) : "Und die
Sintflut gab es doch", München 1993. Man beachte, dass Prof. Tollmann
korrespondierendes Mitglied der österreichischen and der bayerischen Akademien
der Wissenschaften ist.
(7) de Sarre : op. cit.
(8) Immanuel Velikovsky : "Earth in Upheaval", London 1956. Dieses Buch ist das
Standardwerk des modernen ( Neo- ) Katastrophismus !
(9) Diese Entdeckung wurde auffällig hartnäckig "übersehen".
Vielleicht auch, weil darüber nur in einem sehr um strittenen Buch berichtet
wurde : James Churchward :
"The Lost Continent, of Mu", London 1959. Von dort ( p. 229 )
stammt auch die hier wiedergegebene Skizze, wobei unklar ist, ob sie von Niven
oder seinem Freund Churchward stammt. Churchward gibt seitenlang ( pp. 230-239 )
Nivens Ausführungen zu dieser Ausgrabung wieder, ohne seine Quelle zu benennen.
(10) Spedicato : op. cit.
(11) hierzu etwa von Horst Friedrich : "Die Eiszeit-Lehre and Peter Warlows
’Magic-Top’- Szenario", in : EFODON SYNESIS Nr. 17/1996. Ausführlich dazu Peter
Warlow : "Geomagnetic Reversals ?", ursprünglich veröffentlicht in JOURNAL OF
PHYSICS A ( Math. & Gen. ) 11 N° 10/1978 ( pp. 2107-2130 ),
später abgedruckt in : S.I.S. REVIEW, Journal of the Society for Interdisciplinary Studies, Vol. III/N° 4,
1979 ( pp. 100-112 ).
(12) hierzu auch empfehlenswert von Heribert Illig :
"Die veraltete Vorzeit", Frankfurt a. Main 1988.