In der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts, zur Zeit Darwins ( 1859,
On the Origin of Species ), ja sogar bis zum Beginn der Nachkriegs - "UFO" - Welle 1947,
war es ganz natürlich gewesen, dass man sich eine Evolution als ausschliesslich auf unserem Erde-Planeten
stattfindend vorstellte. Dann explodierte plötzlich das Thema der Erde-Kosmos-Verbindungen ( 1 ).
Das blieb zunächst aber auf die Nonkonformisten and Aussenseiter beschränkt. Die
verbeamtete paläontologische, biologische, anthropologische etc. Orthodoxie war geistig
bequem, zu einer beim überkommenen Weltbild verharrenden neuen Scholastik geworden. Dort verabscheut
man bis heute solche "wilden Spekulationen". Ein vernünftiger Grund für
dieses Anklammern an "gesicherte Weltbilder" lässt sich allerdings nicht ausmachen.
Nachvollziehbar, vernünftige Zweifel an der Einsicht, dass es im Universum eine unermessliche
Zahl bewohnbarer Planeten geben muss, lassen sich heute nämlich nicht mehr gut artikulieren ! Wie der Verfasser
andernorts ( 2 ) gezeigt hat, ist es durchaus legitim, ein Szenario zur Diskussion zu stellen, in dem
einerseits mit weit prähistorischen Hochkulturen auf der Erde gerechnet wird, die bereits im Besitz von
Raumfahrt-Technologie waren, andererseits davon ausgegangen wird, dass unsere Erde-Menschheit ein aus interstellaren
oder intergalaktischen Weiten angelangter Ableger einer schon längst allenthalben verbreiteten "intergalaktischen
Rasse" ist. In diesem Szenario spielt das unser Weltbild revolutionierende Magnum Opus von Cremo &
Thompson eine wichtige Rolle ( 3 ). Unsere zeitgenössische Schul-Naturwissenschaft protestiert da
zwar : interstellar Raumfahrt sei nicht realisierbar. Aber aus gutem Grund darf über solchen
Einwand zur Tagesordnung übergangen werden ( 4 ).
Definitiv ist heute der Lyellismus passé, der grosse Cuvier - eine der Vatergestalten
der Geologie - ist rehabilitiert, and der Neo-Katastrophismus ( 5 ) das neue Weltbild. Wir
müssen davon ausgehen, dass einst, in weit zurückliegenden Erdzeitaltern, die Erdoberfläche durch gigantische,
kosmisch ( d.h. durch Impakte und/oder plötzliche Polverlagerungen ) verursachte Mega-Kataklysmen
derart verwüstet wurde, dass sie wahrhaftig zum - unbewohnbaren - biblischen "Tohuwabohu"
geworden war.
Seitens unserer Schul-Naturwissenschaft wird heute ein Szenario verbreitet, wonach sich in
den Ur-Meeren der Erde, unter dem Einfluss gewaltiger Blitzentladungen, einfachste organische Verbindungen
gebildet hätten, aus denen dann Meeresalgen - und im Laufe der Zeit unsere ganze Pflanzen - and Tierwelt
entstanden wären. Selbstredend ist das aber nur eine Spekulation ! Es war niemand dabei, der uns
davon berichten könnte. Und Spekulationen, obwohl sie in den Wissenschaften legitim sind, sollte man uns nicht als
"wissenschaftlich erwiesene Tatsache" verkaufen.
Es könnte auch gänzlich anders gewesen sein ! Der grosse Paläontologe Oskar
Kuhn ( 6 ) schreibt beispielsweise : "Ob wir alle Tiere und Pflanzen in einen einzigen
Evolutionsprozess einbeziehen dürfen, können wir nicht entscheiden, vor allem weil die ersten zwei Drittel der
Evolution nicht durch paläontologische Dokumente belegt sind".
Und er fährt fort : "Schon allein die Tatsache des Fehlens fast aller präkambrichen Dokumente ist Grund genug,
vorsichtig zu sein bei der Frage, ob wir es mit einem einzigen,
allumfassenden Evolutionsprozess zu tun haben" ( 7 ).
Im Hinblick auf solches Zur-Vorsicht-Mahnen eines super-kompetenten Paläontologen möchte
der Verfasser hier eine - vom schulwissenschaftlichen Szenario ganz abweichende -
alternative Spekulation beisteuern. Nämlich die, dass möglicherweise die verschiedenen Pflanzen - and Tierstämme
von verschiedenen Planeten auf die Erde gebracht wurden ! Dass
eben unsere heutige Pflanzen - and Tierwelt gar nicht einem einzigen Evolutionsprozess
entstammt ( 8 ) !
Das vielberufene Fehlen der entscheidenden "missing links" allenthalben in den
"Stammbäumen", die - ganz entgegen der Sicht grosser Nonkonformisten wie Oskar Kuhn - von den
mehr doktrinären Paläontologen konstruiert wurden, wäre dann selbst.redend kein unerklärliches Wunder mehr.
Saurier, Fische, Insekten, Säugetiere, der Mensch, "Yetis", Farne, Laub - and Nadelbäume, Blumen etc.
würden ja dann nämlich, in unserem alternativ - spekulativem Szenario, möglicherweise von ganz verschiedenen
Planeten stammen, wären durch den Menschen von dort hierher gebracht worden.
Versuchsweise wird also hier die klassische darwinistische Abstammungslehre verworfen,
die einen einheitlichen Evolutionsprozess, einen evolutionistischen, stammbaummässigen
Zusammenhang aller terrestrischen Pflanzen - and Tierstämmen postuliert.
Statt, dessen denkt der Verfasser an "Arche-Noah"- Raumschiffe einer schon längst
intergalaktisch verbreiteten JetztmenschenRasse, die von vielen Planeten des Universums Tiere und Pflanzen auf den
Erde-Planeten brachte, nachdem er sich von Verwüstungen seiner Oberfläche durch Mega-Kataklysmen erholt hatte.
Diese so unterschiedlichen Planeten-Habitaten entstammenden Pflanzen - und Tierstämme mussten sich also
erst aneinander - und an ihren neuen Heimat-Planeten - anpassen. Der Verfasser
möchte seine Leserinnen und Leser zu Diskussionsbeiträgen einladen, welche paläontologischen, biologischen,
chemo-physikalischen, anthropologischen etc. Argumente sein hier präsentiertes, spekulatives Szenario definitiv
widerlegen könnten !
In einem solchen Szenario hätte sich im übrigen die auf den Seiten von BIPEDIA
diskutierte "Entmenschlichung", das Zum-Tier-Werden ( "Affenmenschen", etc. ) von Mitgliedern
der Jetztmenschen-Rasse, auch schon auf fernen Ursprungs-Planeten ereignen können. Selbstredend aber auch, infolge
von späteren Mega-Kataklysmen, auf der Erde.
(1) Neben der ungeheuerlichen "UFO"- Literatur, die durchaus nicht nur unsinnige Spekulationen enthielt,
sind hier besonders die Bücher Erich von Dänikens einerseits, andererseits die Werke des charismatischen "Propheten"
des ( kosmisch verursachten ) Neo-Katastrophismus, Velikovsky, zu nennen. Aber auch in der
astronomischen Spezial-Literatur begannen einzelne Artikel zum Thema einer Vielzahl bewohnbarer Planeten im All
aufzutauchen.
(2) Horst Friedrich : Ist. die Erde-Menschheit ein Zweig einer "intergalaktisclien Rasse" ?,
in : SETI, Nr. 4/1995.
(3) Davon handelt der vorangegangene Beitrag des Verfassers : Ein alternatives Bild der Vorgeschichte,
in : BIPEDIA, 14/97
(4) Auch Dampfschiff und Flugzeug wurden für nicht realisierbar gehalten, U-Boot und Eisenbahn hielt man für
Kamikaze-Technologien. Von Atombombe und Mondlandung ganz zu schweigen. Unsere Naturwissenschaft ist kaum
200 Jahre alt. Von heute her lassen sich keinerlei Prognosen dazu abgeben, welche Technologien
wir in 100 Jahren beherrschen werden.
(5) Das Standardwerk des (Neo-)Katastrophismus ist Immanuel Velikovsky : EARTH IN UPHEAVAL,
London 1956. Dann kam der Nachweis des Endkreide-Impaktes durch die beiden Alvarez, und schliesslich das
Sintflut-Buch der beiden Tollmanns ( UND DIE SINTFLUT GAB ES DOCH, 1993 ), womit der Katastrophismus
wieder an unsere Universitäten zurückgekehrt war, aus denen er durch die lyellsche Ideologie vertrieben worden war.
(6) Oskar Kuhn : DIE ABSTAMMUNGSLEHRE, TATSACHEN UND DEUTUNGEN, Krailling b. München
1965, S. 7, 23.
(7) Vgl, hierzu auch von Joachim Illies : DER JAHRHUNDERTIRRTUM, Frankfurt a. Main 1983,
Kapitel "Unser biologisches Wissen über die Evolution" ( S. 75-79 ).
(8) Kuhn ( op.cit., S. 37-38 ) schreibt beispielsweise : "Seltsam ist, dass die Pflanzen
so lange mit ihrer Evolution warteten, denn im Oberen Silur, als die ersten Gefässkryptogamen auftraten, waren
schon alle Tierstämme da. Ein schwerwiegendes Rätsel der Phylogenie !".